RADIOLOGY WORKFLOW SOLUTIONS  

Die Radiologische Allianz in Hamburg arbeitet vernetzt und effizient mit einem einheitlichen Radiologie-
informationssystem

Anwenderbericht

Dr. med. Jörn Sandstede, Geschäftsführer
Sibylle Feyerabend, Leiterin Praxisorganisation
Stefan Kraus, PSG IT-Leiter
Radiologische Allianz, Hamburg

„Für das medavis RIS sprach zum einen, dass es bereits an zwei Standorten im Einsatz war. Wir hatten aber vor allem den Eindruck, dass das Unternehmen schnell und flexibel Lösungen für unsere speziellen Gegebenheiten bietet oder solche schnell mit uns gemeinsam entwickelt. Das hat sich bestätigt.“, PSG IT-Leiter Stefan Kraus.
Um im Wettbewerb bestehen zu können, wird die organisatorische und technische Vernetzung von Leistungserbringern immer wichtiger – auch in der Radiologie. Die Radiologische Allianz in Hamburg hat ein einheitliches Radiologieinformationssystem eingeführt, um als vernetzter ambulanter Radiologieanbieter effizient und komfortabel arbeiten zu können. Das gemeinsame RIS ermöglicht eine standortübergreifende Planung und Befundung unter Einsatz von Spracherkennung, ohne die Individualität der Standorte aufzugeben. Kurzum: Das RIS kristallisierte sich als riesiger Vorteil bei der Fusion heraus.

Die Radiologische Allianz GbR entstand am 01.04.2009 aus der Fusion dreier großer Hamburger Radiologien, der Röntgenpraxis Speersort, dem Röntgenzentrum Hamburg Schäferkampsallee und der Radiologie und Strahlen-therapie Mörkenstraße. „Nach der Fusion war uns schnell klar, dass wir die Vorteile des Zusammenschlusses nur dann wirklich leben können, wenn wir auch IT-seitig die Systeme harmonisieren. Ein gemeinsames RIS stand dabei ganz vorne auf unserer Wunschliste“, betont Professor Dr. med. Jörn Sandstede, der Geschäftsführer der Radiologischen Allianz. Die Wahl fiel auf das medavis RIS, das von der in Hamburg ansässigen Praxis-Service-Gesellschaft (PSG) gemeinsam mit medavis an acht von derzeit neun Standorten der Radiologischen Allianz installiert wurde. Die PSG ist eine Servicegesellschaft, die mit 19 Mitarbeitern neben der Radiologischen Allianz noch zwei weitere radiologische Netzwerke im Raum Hamburg mit insgesamt circa 400 Anwendern betreut. „Wir sind als PSG Vertragspartner der medavis und verantwortlich für die Betreuung der technischen Infrastruktur sowohl auf Seiten der Software als auch auf Seiten der Hardware“, erläutert PSG IT-Leiter Stefan Kraus. Mit Ausnahme der medizinischen Großgeräte betrifft das sämtliche Clients, Server und LAN-Komponenten sowie alle peripheren Geräte und die komplette Telekommunikationsinfrastruktur.

Die hohe Flexibilität war entscheidend

Die Wahl fiel aus mehreren Gründen auf das heute eingesetzte System: „Wir benötigen ein System, das eine standortübergreifende Terminierung und Befundung erlaubt und trotzdem die Möglichkeit bietet, Standort-spezifika zu berücksichtigen“, erklärt Stefan Kraus. Am Ende waren zwei Systeme in der engeren Auswahl. „Für das medavis RIS sprach zum einen, dass es bereits an zwei Standorten im Einsatz war. Wir hatten aber vor allem den Eindruck, dass das Unternehmen schnell und flexibel Lösungen für unsere speziellen Gegebenheiten bietet oder solche schnell mit uns gemeinsam entwickelt. Das hat sich bestätigt.“

Da es sich bei der RIS-Installation der Radiologischen Allianz um eine sehr große und komplexe Installation handelt, ist diese Flexibilität des Herstellers ein wesentlicher Punkt. „Wir benötigten zum Beispiel unterschiedliche Briefköpfe und Dokumentenvorlagen für die verschiedenen Standorte. Außerdem brauchten wir eine Ebene, um Material standortspezifisch für die einzelnen Untersuchungen zu hinterlegen“, betont Sibylle Feyerabend, Leiterin Praxisorganisation der Radiologischen Allianz.

Alle Anforderungen wurden zügig umgesetzt, sodass der Rollout um den Jahreswechsel 2012 an 160 Arbeitsplätzen der unterschiedlichen Standorte innerhalb von sechs Monaten gelang. Dabei waren in den zwei Teilprojekten jeweils zwei bis drei Mitarbeiter des Softwareherstellers für mehrere Wochen vor Ort, um das System gemeinsam mit der PSG zu implementieren und rund 180 Personen zu schulen. Technisch wurde eine zentralisierte Infrastruktur aufgesetzt, bei der der Server am Standort Speersort steht.
„Darauf greifen sämtliche Arbeitsplätze über ein privates MPLS-Netzwerk zu“, erläutert Stefan Kraus. Über das Netzwerk werden nicht nur die RIS-Daten, sondern auch große Mengen an DICOM-Bildern sowie Sprachdaten verschickt. „Das stellt natürlich Ansprüche an die Übertragungsraten, da mussten wir nachjustieren. Unser Ziel ist, künftig im ganzen Netzwerk mit Leitungsgeschwindigkeiten von 100 Mbit/s zu arbeiten. Ganz so weit sind wir allerdings noch nicht.“

Übergreifende Workflows erleichtern den Alltag

Mit der Implementierung des RIS können Ärzte und medizinisch-technische Assistenten der Radiologischen Allianz Standort übergreifend arbeiten. Ein Beispiel sind die ausgefeilten Befundungsabläufe, die die Radiologische Allianz und PSG gemeinsam entwickelt haben. Sibylle Feyerabend erläutert: „Die MTRA kann je nach Vorgabe der Ärzte die Untersuchung direkt an einen einzelnen Arzt schicken oder in die zentrale Arbeitsliste einspeisen.“ So gelingt es, die zahlreichen Radiologen, die teils vor Ort arbeiten, teils zwischen den Standorten wechseln, optimal auszulasten und die unterschiedlichen Arbeitszeiten an den einzelnen Standorten auszugleichen.

Auch die zentrale Terminvergabe über das medavisCall Center trägt dazu bei, dass die vernetzten Standorte
im Alltag effizient kooperieren. Das System bietet den Nutzern nicht nur die Möglichkeit einer Standort übergreifenden Suche nach freien Termin-Slots, sondern gibt auch einen Überblick über die Verfügbarkeit von Ärzten und Modalitäten. So kann die Wartezeit auf eine Untersuchung für die Patienten minimiert werden.

Ein dritter Bereich, in dem die zentralisierte Infrastruktur mit einheitlichem RIS ihre Stärken voll ausspielen kann, liegt in der Nutzung von Spracherkennung. Zum Einsatz kommt dabei die Nuance-Lösung 360 | SpeechMagic SDK, die tief in das RIS integriert ist. Die Ärzte diktieren direkt in der Benutzeroberfläche und haben unmittelbaren Zugriff auf Vorbefunde, ohne die Applikation wechseln zu müssen. „Die Durchlaufzeiten bis zum freigegebenen Befund werden dadurch deutlich kürzer als bei konventionell diktierten Befunden. Wir haben derzeit 46 Lizenzen für die Spracherkennung im Einsatz. Von wenigen Ausnahmen abgesehen nutzen fast alle Ärzte der Radiologischen Allianz diese Eingabemodalität“, betont Stefan Kraus.

Die Sprachprofile werden dabei vom zentralen Server heruntergeladen, unabhängig davon, an welchem Arbeitsplatz oder Standort sich der Radiologe gerade befindet. Eine zentrale Korrektur der Diktate durch den Schreibdienst ist möglich. Einmal heruntergeladen, bleibt das jeweilige Nutzerprofil am Arbeitsplatz erhalten und wird nur bei Bedarf aktualisiert. „Der Wechsel von Ärzten zwischen den Standorten kommt mittlerweile recht häufig vor. Deswegen ist dieser flexible Einsatz der Spracherkennung für uns unverzichtbar geworden“, betont Sibylle Feyerabend. Insgesamt schuf die Vereinheitlichung des RIS für die Radiologische Allianz IT-seitig die Voraussetzung für die gelungene Fusion.

Radiologische Allianz
Schäferkampsallee 5-7 | 20357 Hamburg
Tel.: +49 40 325552 100 | Fax: +49 40 325552 222
info@radiologische-allianz.de

 

 

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